Montag, 28. Februar 2011

Vor dem Sprung in die Social Media

Bild: postersguide.com
"So you´re thinking about jumping into social media", beginnt Danny Brown seinen Post "Questions to Ask Before Starting in Social Media" - und beschreibt damit ziemlich genau die Situation vieler Unternehmen oder Organisation, die ihre Öffentlichkeitsarbeit auf die Social Media ausweiten wollen.

Seine Fragen formuliert er dabei auf den Punkt:
1. Warum will ich das?
2. Habe ich ein Social Media Audit vorgenommen?
3. Was sind meine Ziele und wie messe ich sie?

Genau diese drei Fragen sind es, die weichenstellend für den Erfolg sein können. Natürlich kann man jetzt sagen, dass jeder Kommunikationsprofi diese Fragen grundsätzlich stellt - bevor er oder sie ein Instrument überhaupt nutzt. Schließlich sind es ja nicht zuletzt diese Fragen, die ich klären muss, wenn ich meine Kommunikationsstrategie entwickle. Aber Danny bringt es in seinem "home turf" recht knackig auf den Punkt - zumal er auch Hinweise auf die Antworten gibt.

Warum will ich das?
Neben den klassischen "falschen" Antworten ("is it because you’ve been told you need to be") führt er durch seine weiteren Fragen auf den Punkt, nämlich welche Rolle man in den Social Media spielen will: aktiv und/oder passiv, also nur Konsument, nur Produzent oder beides. Sehr klar ist auf jeden Fall die Aussage: Besser ein wenig Social Media als gar nicht. Zumindest stimmt es dann, wenn man nicht nur einfach "mitspielen" will.
Ich denke, dass eine wichtige Antwort auf diese Frage lauten sollte: Weil es für jeden ernsthaften und engagierten Kommunikationsverantwortlichen Sinn macht, sich der Social Media-Plattformen und -Kanäle aktiv zu bedienen, um den Dialog mit seinen Stakeholdern zu führen. Natürlich über den persönlichen Dialog hinaus und als Teil eines heterogenen Instrumentariums.

Habe ich ein Social Media Audit vorgenommen?
Diese Frage ist schon ein wenig schwerer zu beantworten. Und beinhaltet natürlich auch ein paar Hilfestellungen. Diese reichen von der richtigen Software für ein Audit (kostenlos: twittersearch, socialmention und monitter) über die Ausrichtung einer Suche (was wird wo besprochen) bis hin zur Frage, wann die anvisierten Stakeholder auf den jeweiligen Kanälen aktiv sind.
Der erfahrene PR-ler sagt natürlich mit stolz geschwellter Brust, dass auch diese Fragen nicht neu sind, natürlich muss ich mir meine Zielgruppen genau ansehen und mir überlegen, wie ich sie am besten erreiche und wo. Aber die Spielregeln und Weg dahin sind - zumindest mir - neu.

Was sind meine Ziele und wie messe ich sie?
An der Stelle wird es wieder kniffeliger. Klar, die Antwort "ich will in den Social Media erfolgreich sein" ist weder ein Ziel noch hilfreich. Danny´s Vorschläge dagegen schon eher:
  • Besucher
  • Newsletter-Abonnenten
  • Markenbekanntheit
  • Abverkäufe über spezielle Social Media Angebote
Die Ziele können auch miteinander verknüpft sein und haben natürlich Einfluss auf die gesamten Kommunikationsaktivitäten, z. B. sinken etvl. meine Ausgaben für Print-Anzeigen durch meine Social Media-Aktivitäten. Entscheidend wird sein, wie die Ziele auf die Aktivitäten abgestimmt sind.
Auch hier regt sich der Kommunikationsprofi und erkennt den vermeintlichen alten Wein in den neuen Schläuchen. Vermeintlich aber deshalb, weil das Umfeld dann doch neu ist. Zielgruppen jetzt Communities sind, die auf den unterschiedlichsten Themenplattformen zusammenkommen mit Gleichgesinnten oder in Netzwerken mit Freunden. Brave New World?!?! Gerade wenn es um die Messung geht, stand zumindest ich bislang auf dem Schlauch, den dann erst ein jüngerer Kollege mit der erforderlichen Luft füllte.

Auch Danny weist hier "natürlich" (Anmerkung des PR-Profis) daraufhin, dass nur Aktivitäten sinnvoll sind, die man messen und evaluieren kann. Trotzdem hakt es häufig genau daran (und an des einen oder anderen Eitelkeit). Und Danny gibt auch hier wieder Hilfestellung:
  • Welche Tools nutzt man zur Messung?
  • Welche Zahlen misst man?
  • Wie viel monatliches Wachstum soll es sein?
  • Zählen "News Stories" auch (oder gerade) als Erfolg?
Genau diese Fragen sollte man unbedingt beantworten, bevor man in die Social Media springt. Oder überhaupt neue Kommunikationstools in seinen PR-Werkzeugkasten packt. Sonst geht es einem wie dem Hobby-Handwerker, der nur vor seiner Kreissäge steht und sich denkt, dass es schon schön wäre, dicke Bretter zu sägen, es aber lässt, weil auch morgen noch fünf Finger an jeder Hand sei sollten. Oder es doch tut und sich von dem einen oder anderen Finger verabschiedet.

Sonntag, 27. Februar 2011

"Shape Collage": Tool zum Erstellen von Collagen aus Fotos und Bildern


Ein kostenloses Programm zum Erstellen von Collagen aus einzelnen Bilder ist Shape Collage. Das Programm erstellt mit wenigen Klicks aus einer ausge-wählten Zahl von Bildern und einer entsprechend selbst gewählten Form eine Collage.

Dabei bleibt einem auch selbst überlassen, die Art der Collage zu wählen, die Dichte und Überlappung der Bilder etc..



Link zur Website und Download: shapecollage.com

PR 2.0: Kommunikationskanäle, Social Media Landkarte und persönliche Weiterentwicklung

In seinem Beitrag "Social Media Landkarte: Orientierunghilfe im Neuland" adaptiert Marcel Bernet (bernetblog.ch) das Social Media Prism von Brian Solis (briansolis.com).
Er schreibt dazu: "Social Media heißt Senden und Empfangen. Von Meinungen, Information, Daten und Nachrichten." Dabei unterscheidet er 15 Mikro-kosmen im Online-Universum.

Wenngleich er meiner Meinung nach nicht wirklich neue Erkenntnisse schafft, systematisiert er doch sehr anschaulich. Ich würde seine "Mikrokosmen" aller- dings eher als "Kanäle" oder "Plattformen" bezeichnen, die darüber hinaus auch untereinander vernetzt sind.

Kanäle sind seit jeher das, was uns als Kommunikatoren interessiert, intere-ssieren muss. Mit den Social Media haben sich die instrumentellen Möglich- keiten - und umgekehrt auch die Anforderungen und Erwartungen - in der Stakeholderkommunikation deutlich verändert:
  1. Mehr Möglichkeiten nutzen zu können, bedeutet, dass ich diese Mög-lichkeiten erst einmal kennen muss. Fragt sich: Können (und wollen) gerade die äÄlteren Säcke unter uns Kommunikatoren uns hier noch hineinfinden?
  2. Unterschiedliche Plattformen bedeuten deutlich höheren Aufwand: recherchieren, lesen, bewerten und gegebenenfalls beantworten. Fragt sich (rhetorisch): Werden wir Kommunikatoren dazu mehr Mittel/ Ressourcen bekommen?
  3. Nicht zuletzt singen wir ja in der Regel auch das Lied derer, die uns Brot geben - ob Unternehmen oder Kunden. Und wissen die, worum es geht?
Natürlich wäre es jetzt wieder schön und vor allem einfach, in das Hohelied der unverstandenen Kommunikationsexperten einzustimmen. Oftmals wäre es dennoch einfach schön, wenn sich in den Blogs über Kommunikation, Social Media und Co. mehr Nicht-Experten tummeln und sich zumindest interessieren würden. Sie müssen ja auch nicht gleich kommentieren oder sich sofort ins Soziale Getümmel stürzen (was ich eh für gefährlich halte).

Aber schön wäre es schon, zumindest ein wenig Interesse zu zeigen, über den eigenen Tellerrand zu schauen und sich nicht nur im Sinne der viel beschwo-renen Shareholder Equity (oder gehört der Begriff ins "Vokabular 1.0"?) auf die eigenen Kernkompetenzen zu konzentrieren. Schließlich geht es am Ende des Tages ja doch darum Produkte und Dienstleistungen zu verkaufen ...

Samstag, 26. Februar 2011

Infografiken leicht gemacht



Eine schöne Zusammen-stellung von kostenlosen Tools für Infografiken habe ich in der karrierebibel gefunden.


10 verschiedene Tools stellt Author Christian Müller – teilweise mit eingebetteten Videos – in seinem Post vor. Manche finde ich gut, mache weniger, aber jedes hat in irgendeiner Weise etwas für sich. Danke!

“Wordle”: Tool für Tagcloud-Grafiken


Vermutlich hat sich fast jeder schon damit beschäftigt, für eine Präsentation oder eine Website  "mal eben" eine mehr oder weniger "stylische" Tag-Cloud zu erstellen und in eine PowerPoint-Präsentation oder ähnliches einzu- fügen. Ergebnis: Dauert ewig, sieht irgendwie komisch aus und erinnert nur irgendwie an eine Tag-Cloud.
Mit dem kostenlosen Online-Tool Wordle geht das jetzt super leicht.
Und so funktioniert es:
  1. Website öffnen
  2. Create klicken
  3. Begriffe eingeben
  4. Go klicken, anschauen, formatieren und speichern.
Und fertig in wenigen Minuten.